UNIMARE

die meeresbiologische Schulungsstation in Marina del Cantone, Nerano auf der Halbinsel von Sorrent bietet speziell für Schulklassen und Studentengruppen ein interessantes und spannendes Programm!

Das Leben im Meer erleben...

nach über einem Jahrzehnt engagierter Arbeit haben sich die Gründer der Meeresbiologischen Schulungsstation Unimare, Martin Möstl und Michi Werth, dazu entschlossen, neue Herausforderungen anzunehmen und sich aus dem aktiven Team zurückzuziehen. Während ihrer Zeit bei Unimare haben sie Tausende von Studenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut und begleitet. Im Jahr 2023 haben sie beschlossen, ihre Aufmerksamkeit auf alternative Projekte in Österreich zu lenken. 

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir fähige Nachfolger gefunden haben, um die Arbeit bei Unimare fortzusetzen. Unter neuer Leitung stehen Ihnen nun Domenico Sgambati und Alba Fagnano zur Verfügung, die auch die beliebten Kajak-Touren nach Baia di Ieranto organisieren.

Domenico verfügt über langjährige Erfahrung im Meeresschutzgebiet "Punta Campanella", dem Standort unserer Meeresschule, wo er die Aktivitäten einer Gruppe von Freiwilligen und Erasmus-Studenten koordiniert, die den Marine-Park überwachen und wissenschaftlich auswerten.

Alba hat Martin Möstl über viele Jahre hinweg unterstützt und kennt die Projekte von Unimare daher bestens. Seit 2024 organisieren und koordinieren sie gemeinsam die Projekttage bei Unimare.

Die deutschsprachigen Kurse werden nun von Nikolas Schneider geleitet, einem erfahrenen Meeresbiologen aus Berlin, der bereits Erfahrungen an der Meeresschule Pula gesammelt hat. Er wird von einer engagierten Gruppe von Praktikant*innen unterstützt, die sowohl Deutsch als auch Englisch beherrschen.

Wir sind zuversichtlich, dass mit unserem neuen Team Unimare weiterhin ein Ort des Lernens, der Begeisterung und des Engagements für den Schutz unserer Meere bleibt. Wir freuen uns darauf, Sie weiterhin bei Unimare begrüßen zu dürfen und gemeinsam die Faszination der Meeresbiologie zu entdecken.

Dabei haben Sie die Wahl zwischen mehreren Programmbausteinen, die die Kursteilnehmer in die geheimnisvolle Unterwasserwelt des geschützten Marineparks Punta Campanella an der Amalfi- Küste entführt. Hören Sie von Meeresrittern, festsitzenden Tieren und dem „Mare in Amore“. 

Weiteren Informationen

Das Team

Domenico Sgambati

Mein Name ist Domenico Sgambati und ich bin ein leidenschaftlicher Meeresschutzbiologe mit einer langjährigen Expertise im Meeresschutzgebiet von Punta Campanella. Seit 2005 widme ich mich dem Schutz und der Erforschung der einzigartigen Unterwasser-Ökosysteme entlang der Amalfiküste.

Seit 2017 habe ich die Ehre, als Lehrstuhlinhaber für Naturwissenschaften am Sant'Anna Institute in Sorrento tätig zu sein. Dort unterrichte ich Kurse wie "Introduction to Marine Biology with Lab" und "Marine Conservation Biology". Durch meine enge Zusammenarbeit mit dem Sant'Anna Institute und der Partnerschaft mit der Jacksonville University of Florida seit 2017 habe ich die Möglichkeit, mein Wissen und meine Leidenschaft für die Meeresbiologie weiterzugeben und Studierende aus aller Welt zu inspirieren.

Meine berufliche Laufbahn ist geprägt von der Entwicklung eines umfassenden Bildungsprogramms, das theoretische Erkenntnisse mit praktischen Aktivitäten verbindet. Dies ermöglicht es meinen Studenten, die Vielfalt und die Bedeutung der Meeresumwelt hautnah zu erleben und zu verstehen.

Ich lade Sie ein, mehr über meine Arbeit, meine Projekte und meine Leidenschaft für den Schutz der Ozeane zu erfahren. Entdecken Sie gemeinsam mit mir die faszinierende Welt der Marinebiologie an der Amalfiküste.

Alba Fagnano

Mein Name ist Alba Fagnano und das Meer hat schon immer eine zentrale Rolle in meinem Leben gespielt. Nach meinem Kunststudium entschied ich mich für ein Leben in der Natur und verließ die Metropole Neapel. Seit acht Jahren erkunde ich aktiv das Naturschutzgebiet Baia di Ieranto, sowohl beim Kajakfahren als auch beim Schnorcheln.

Seit 2016 bin ich bei UNIMARE tätig, wo ich als Schnorchel- und Wanderführerin sowie als Laborantin arbeite. Ich wurde von A.G.E.M./Parco Monti Lattari als Exkursionsführerin zertifiziert und organisiere eine Vielzahl von Aktivitäten, von Freizeitaktivitäten mit Schulgruppen bis hin zu Skizzen-Exkursionen vor Ort. Oft genieße ich einfach das einfache Vergnügen, zu Fuß unterwegs zu sein und die natürliche Umgebung zu beobachten.

Meine Mission ist es, Menschen die Natur durch Kunst, Wissenschaft und unmittelbare Naturerlebnisse näherzubringen. Diese Kombination hat sich immer wieder als erfolgreiches pädagogisches Mittel erwiesen.

Ich freue mich darauf, Ihnen die Schönheit und Bedeutung der Natur näherzubringen und Sie bei UNIMARE zu begrüßen.

Nikolas Schneider

Mein Name ist Nikolas Schneider, und ich bin ein ausgebildeter Meeresbiologe mit Erfahrung in einer NGO, die sich mit Naturschutz und Klimawandel beschäftigt. Derzeit lebe ich in Berlin und bin 34 Jahre alt. Meine Leidenschaft gilt dem Segeln, Schwimmen und Tauchen. Für mich ist das Meer weit mehr als nur ein Ort zum Entspannen, Sonne tanken und Wassersport treiben; es ist ein wertvolles Ökosystem, das unsere Pflege und unseren Schutz benötigt.

Während viele Menschen nur die Oberfläche des Wassers sehen, habe ich gelernt, die Vielfalt der Organismen zu schätzen, die in jeder Nische und Ecke des Meeres gedeihen. Mein bevorzugtes Unterwasser-Ökosystem? Definitiv die Seegraswiesen - sie sind die Regenwälder des Mittelmeers!

Ich freue mich darauf, meine Begeisterung für die Meeresbiologie zu teilen und gemeinsam an der Erhaltung dieser faszinierenden Umwelt zu arbeiten.

 

Lisa Feuchter

Ich bin Lisa Feutcher, 22 Jahre alt und stamme aus Deutschland. Derzeit studiere ich Umweltpädagogik und absolviere diesen Sommer mein Praxissemester bei Unimare. Meine Liebe zum Meer erstreckt sich über alle Dimensionen - sei es unter, in oder auf dem Wasser.

Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne! 

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Ganz nah sehen: Fische, Algen, Krebse und die Vegetation am Meeresboden. 

Nach einem Schnorchelgang können alle gesammelten Organismen mit professionellen Gerätschaften untersucht und beobachtet werden, wobei höchstes Augenmerk auf der Unversehrtheit der Tiere liegt. 

Sie werden nach der Beobachtungsphase wieder in ihrem natürlichen Lebensraum ausgesetzt. Sie lernen die Auswirkungen des Menschen auf das marine Ökosystem kennen und diskutieren mit unseren Biologen dessen Folgen.

Ein Erlebnis der besonderen Art ist das nächtliche Schnorcheln. Nachtaktive Geschöpfe gehen auf die Jagd und Noctiluca pelagica tauchen das Meer in mystisches Licht. Aber auch ein Landgang durch die mediterrane Macchia zur herrlichen Badebucht von Baia di Ieranto ist ein lohnenswerter Ausflug. Unterwegs lernen Sie die Flora und Fauna der immergrünen  Vegetationszone der Gegend kennen. Als Belohnung wartet ein Bad im kristallklaren Wasser.

Diese Programme sind buchbar vom Mai bis Juli und September/Oktober.

Unterwasserwelt erforschen

Allgemeine Informationen:

Zu jedem Programmbaustein kann eine Bootsausfahrt dazu gebucht werden. 

Die Schnorchelausrüstung (Maske, Schnorchel und Flossen) kann vor Ort für € 7 pro Person (zahlbar vor Ort) ausgeliehen werden, sofern sie nicht von den Teilnehmern selbst mitgebracht wird.

Aus tierethischen Gründen sezieren oder konservieren wir keine Organismen sondern bringen sie, nach behutsamer Beobachtung wieder in das ursprüngliche Habitat zurück. Auf den praktischen Exkursionen begleiten erfahrene und mit den lokalen Gegebenheiten vertraute Schwimmer und Rettungsschwimmerhelfer Kleingruppen. Die gewählten Programmtage können aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse und anderer nicht voraussehbarer Ereignisse nach Ermessen der Kursleitung, wenn nötig auch kurzfristig, geändert werden.

Schnuppertag: Was erwartet uns?

Dauer: 4 Std. 10:00 – 12:00 Uhr  und 14:00 – 16:00 Uhr

Eine einleitende Multimediapräsentation führt uns zunächst in die allgemeine Biologie des Mittelmeeres und in die Besonderheiten der amalfitanischen Küste ein. Danach legen wir Maske und Schnorchel an und erfahren alles über richtiges Verhalten im Wasser. Erster Höhepunkt des Tages ist die Exkursion zum Schnorcheln. Die dabei gesammelten Tiere und/oder Pflanzen werden anschließend vor Ort zusammen mit  erfahrenen Meeresbiologen bestimmt und beobachtet. Die für diesen Küstenabschnitt so charakteristische Posidoniawiese (Seegraswiese) wird am Nachmittag näher unter die Lupe (das Binokular) genommen. Über geeignete Sammelmethoden erfahren wir alles bei einer weiteren einleitenden Multimediapräsentation. Bei einer weiteren Schnorchel-Exkursion werden Proben genommen und danach gesichtet und genauer erforscht, nachdem wir den richtigen Gebrauch von Binokularen gelernt haben.

 

Meeresbiologische Projekttage:

Was erwartet uns hier?

Dauer: 5 Std. 9:30 – 12:00 Uhr und 14:00 – 16:30 Uhr

Der erste obligatorische Vormittag gibt uns einen Einblick in die allgemeine Biologie des Mittelmeeres mit besonderem Augenmerk auf die Amalfi-Küste.

Nach der theoretischen Einführung und einer ersten Schnorchel-Exkursion können wir nun weitere Projekt(halb)tage als Bausteine wählen.

 

Projekthalbtage:

Welche Programmbausteine können wir auswählen?

Zu jedem der folgenden Programmbausteine gehört eine theoretische Einführung und Vertiefung des Themas. Dieser folgt eine praktische Einheit (meist Schnorchel-Exkursion zur Beobachtung – Besammlung) und eine zusammenfassende Nachbesprechung. Durch das Programm führen erfahrene Meeresbiologen, die an renommierten Unis ausgebildet wurden.

Dauer: je ca. 2,5 Stunden

Unterwasserwelt erforschen

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Who ist who?

Zuerst lernen wir die wichtigsten marinen Bewohner der amalfitanischen Küste in der Theorie kennen. Danach werden diese gesammelt und in Gruppenarbeiten von den Teilnehmer/innen vorgestellt. Moderne Kameratechnik hilft uns, die besonderen Strukturen und Organe tierschonend  zu erforschen. Lebensraum der Extreme: das Felslitoral Wo Wasser auf Land trifft herrschen extreme physikalische Bedingungen vor: starke mechanische Kräfte, Schwankungen des Salzgehalts, des Wasserstands und der Temperatur des Wassers sowie intensive UV-Strahlung. Wir staunen, wie diese Virtuosen der Evolution hier leben und sich fortpflanzen können.

 

Algen und Aufwuchs: das Phytal des Felslitorals

Algen sind optimal dem Leben unter Wasser angepasst und haben verschiedene Strategien entwickelt, um sich auch schlechten  Lichtverhältnissen anzupassen. Bei der Schnorchel-Exkursion werden einige Exemplare gesammelt. Danach widmen wir uns im  Labor dem    Aufwuchs der Algen und lernen weitere Kleinstlebewesen kennen, die im Algenwald leben.

Algen

Posidonia

Wie kommt der Sauerstoff ins Meer? Seegraswiesen produzieren nicht nur durch Photosynthese große Mengen des begehrten Gases, sie festigen auch den Sedimentboden. Jungtiere finden Schutz und für festsitzende Tiere wird der mögliche Lebensraum immens vergrößert. Nach der Schnorchelexkursion und Besammlung der grünen Wiese unter Wasser beobachten wir mithilfe moderner Multimediatechnik den Blattaufwuchs und die Tiere, die sich darin verstecken.

 

Fische

Einführung in die Evolution des Wirbeltieres Fisch mit Beispielen der vor Ort häufigsten Fischfamilien (ev. Gattungen/Arten) und ihre Anpassungen an das jeweilige Habitat. Bei der anschließenden Schnorchel- Exkursion lernen wir die Fische mithilfe von Bestimmungstafeln kennen. Schonend werden einige Fische gefangen und genauer besprochen.

 

Meeresnutzung/Meeresverschmutzung

Wie benutzt und nutzt der Mensch die Meere weltweit aus? Was sind die lokalen und globalen Auswirkungen? Nach der theoretischen Einführung widmen wir uns auf einer (Schnorchel) Exkursion der Frage: Ist Müll im Meer gleich Müll? Wir behandeln den Einfluss und die Möglichkeiten des Einzelnen zur Verringerung von Ausbeutung und Verschmutzung des Lebensraum Meeres.

Sandboden: Auf Sand (Makrofauna) und Sandlückenbewohner (Mesopsammon)

Wenn man über eine Sandfläche schnorchelt, sieht man bereits einige größere Sandbodenbewohner, bzw. deren Spuren… Aber auch im Sand selbst ist was los…
Schnorchel-Exkursion über einen küstennahen Sandboden, Probenentnahme mit geeigneter Methode, Extraktion und Untersuchung der entnommenen Probe unterm Binokular. Natürlich lernen wir vorher dessen richtigen Gebrauch. Zum Schluss diskutieren wir über die Methoden der Anpassung an diesen besonderen, engen und sauerstoffarmen Lebensraum.

 

Meeresritter - Krebse im Geröll und Blockfeld

Je nach Größe und Masse werden am Meeresgrund liegende Steine unterschiedlich oft umgewälzt und durch Wasserdruck verschoben. Sie bilden somit eine hervorragende Grundlage zur Erforschung der Besiedlungssukzession. So können unterschiedlich schnell wachsende, festsitzende Organismen optimal untersucht werden. Auch Organismen, welche dank unterschiedlichster Methoden im Gestein selbst Schutz finden, werden untersucht. Hauptaugenmerk wird bei diesem Programmbaustein auf die verschiedenen Familien und Gattungen der Crustacea (Krebstiere) gelegt, die den Lebensraum Blockfeld zahlreich besiedeln.

Schnorcheln Tauchen

Sitzengeblieben – Festsitzende Tiere

Weites, freies Meer; wenn wir den Lebensraum Meer von außen betrachten, wird schnell klar: es steht den verschiedenen Bewohnern viel freies Wasser zur Verfügung.
Allerdings sind feste Flächen, Felswände und stabiler Untergrund, wie etwa sekundärer Hartboden, sehr begrenzt. Die Platzkonkurrenz ist groß, zumal es im Wasser im Unterschied zum terrestrischen Lebensraum eine ganze Reihe von festsitzenden Tieren gibt, die in lichtdurchfluteten Gebieten ständig Gefahr laufen, von den schneller wachsenden autotrophen Pflanzen überwuchert zu werden. Deswegen weichen festsitzende Tiere wie Schwämme und Nesseltiere in schattigere Zonen wie Grotten und Felswände aus. Unterschiedliche Ernährungsstrategien erlauben auch eine Besetzung von strömungsarmen Nischen, in denen das Nahrungsangebot gering ist.

 

Nächtlicher Schnorchel Ausflug:

Nachts ist Unterwasser vieles anders! Tiere, die man am Tag fröhlich unterwegs sieht, kann man mit etwas Glück schlafend beobachten und andere, nachtaktive, beim Jagen beobachten. An manchen lauen Abenden fängt das Meer von selbst an zu leuchten…
Von selbst? Nein! Millionen und Abermillionen des Einzellers Noctiluca pelagica leuchten dank eines komplizierten Vorgangs der Bioluminiszenz. Nach einer Einführung in den chemischen Vorgang tauchen wir in das blitzende und funkelnde „Mare in Amore“ (das verliebte Meer) ein.

unimare - meeresbiologische Schulungsstation bei Nerano, Italien

Schülerbericht: Mediterrane Macchia

Nach einem einführenden Vortrag geht es zu einer Landexkursion zu einer nahegelegenen Bucht. Dabei führt unser Weg durch die wunderbar ausgeprägte Hartlaubvegetation über die Hügel Neranos. Immer wieder öffnen sich atemberaubende Ausblicke auf das Meer und auf die vorgelagerten Inseln. Unterwegs besprechen wir die Vertreter der örtlichen Flora und Fauna. Dabei interessieren uns ihre Anpassungen und Besonderheiten, Legenden und Mythen, die der Mensch um sie schuf. Kurzer Aufenthalt am Meer zur Abkühlung; Rückwanderung und gegebenenfalls Nachbesprechung.

Sehen Sie, was man daraus machen kann.
Thema: Meeresbiologie - Fauna an der Felsküste in Marina del Cantone.

Download des Bericht eines Schülers

Vielen Dank an Herrn Bertelsbeck und seine Schüler eines Biologie-Leistungskurses von der Christian-Wirth-Schule aus Usingen!

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