Welttourismustag 2024

Nachhaltiger Tourismus in Zeiten von Overtourism und steigenden Reisekosten

Canva-Vanessa Hauswirth

Am 27. September feiern wir den Welttourismustag, ein Tag, an dem wir uns daran erinnern, wie wichtig Reisen für das kulturelle Verständnis, die wirtschaftliche Entwicklung und den persönlichen Austausch ist. Doch dieses Jahr steht der Tag auch im Zeichen großer Herausforderungen: Overtourism, steigende Reisekosten und die Notwendigkeit, nachhaltigere Reiseoptionen zu finden.

Overtourism – Wenn der Tourismus zur Belastung wird

Die Faszination für ikonische Reiseziele wie Venedig, Barcelona oder die Amalfiküste ist ungebrochen. Doch der Massentourismus bringt diese Orte an ihre Belastungsgrenzen. Overtourism führt zu überfüllten Straßen, gestressten Einheimischen und einer zunehmenden Abnutzung historischer Stätten. Städte wie Dubrovnik und Amsterdam haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Touristenstrom zu regulieren – von Eintrittsgebühren bis hin zu Beschränkungen für Kreuzfahrtschiffe.

Was können wir dagegen tun? Als verantwortungsbewusste Reisende sollten wir darüber nachdenken, weniger bekannte, aber ebenso wunderschöne Destinationen zu erkunden oder Reisen in der Nebensaison zu planen. So helfen wir dabei, den Tourismus besser zu verteilen und die Lebensqualität vor Ort zu erhalten.

Gestiegene Preise: Reisen wird zum Luxusgut

Ein weiteres Problem, das viele Reiselustige betrifft, sind die gestiegenen Preise für Flüge, Unterkünfte und touristische Dienstleistungen. Nach der Pandemie haben viele Unternehmen ihre Preise erhöhen müssen, um Preissteigerungen im Einkauf auszugleichen, und die hohe Nachfrage trägt ihr Übriges dazu bei. Was früher ein erschwinglicher Wochenendtrip war, kann heute ein tiefes Loch in den Geldbeutel reißen.

Wie kann man dennoch günstig reisen? Hier kommen alternative Reiseformen wie der „Halbabus“ ins Spiel. Der Halbabus, ein Reisebus, der zur Hälfte mit Schüler*innen der einen Schule und zur anderen Hälfte mit Schüler*innen einer anderen Schule besetzt ist, bietet eine günstige Möglichkeit, Reiseziele in Italien zu erkunden. Die Idee ist einfach: Durch die gemeinsame Nutzung des Busses wird der Preis für beide Gruppen reduziert, und gleichzeitig fördert man den kulturellen Austausch. Eine tolle Option für Schulklassen und Gruppen, die die Welt entdecken möchten, ohne das Budget zu sprengen!

Nachhaltig reisen und dabei Geld sparen – geht das?

Ja, das geht! Hier sind einige Tipps, wie ihr euren nächsten Trip nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger gestalten könnt:

  1. Reisen mit dem Halbabus: Wie bereits erwähnt, ist der Halbabus eine großartige Möglichkeit, Geld zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die geteilte Nutzung des Busses reduziert die Emissionen pro Kopf und sorgt für ein bewussteres Reiseerlebnis.

  2. Alternative Destinationen: Anstatt die Hotspots des Massentourismus zu besuchen, warum nicht einmal weniger bekannte, aber genauso schöne Orte erkunden? In Italien zum Beispiel gibt es viele charmante Städte und Dörfer abseits der Touristenströme, die genauso viel zu bieten haben.

  3. Nebensaison nutzen: Wer nicht an die Schulferien gebunden ist, sollte Reisen in der Nebensaison planen. Die Preise sind oft deutlich niedriger, und man hat die Möglichkeit, die Destinationen ohne Menschenmassen zu erleben.

  4. Lokale Unterkünfte bevorzugen: Anstatt in großen Hotelketten zu übernachten, ist es oft günstiger und nachhaltiger, in kleinen, familiengeführten Unterkünften oder Ferienwohnungen zu wohnen. Das fördert die lokale Wirtschaft und bietet oft authentischere Erlebnisse.

  5. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Vor Ort auf Busse, Bahnen oder Fahrräder umzusteigen, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Viele Städte bieten spezielle Touristentickets an, die kostengünstige und flexible Mobilität ermöglichen.

Fazit: Bewusster reisen für eine nachhaltige Zukunft

Der Welttourismustag ist eine Erinnerung daran, wie wertvoll das Reisen für uns alle ist. Doch um die Schönheit und Vielfalt unserer Welt zu erhalten, müssen wir unsere Reisegewohnheiten überdenken. Overtourism und steigende Reisekosten fordern uns heraus, kreativ zu werden und neue Wege zu finden, wie wir verantwortungsvoll und bezahlbar reisen können.

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, den Tourismus nachhaltiger zu gestalten – für uns, für die lokalen Gemeinschaften und für die kommenden Generationen von Reisenden!